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Villa La Giulia

Die Nekropole von Banditaccia: die „Stadt der Toten“, die von den Etruskern erzählt

Nur wenige Minuten von Villa La Giulia entfernt liegt einer der faszinierendsten Orte des antiken Mittelmeerraums: die Nekropole von Banditaccia in Cerveteri, seit 2004 gemeinsam mit Tarquinia auf der UNESCO-Welterbeliste. Berühmt ist sie, weil der Grundriss der Gräber einer echten Stadt ähnelt – mit Straßen, Quartieren und kleinen Plätzen, die in Tuffstein gehauen sind. 

Warum sie besonders ist

Banditaccia umfasst mehr als ein Jahrtausend Geschichte – von den villanovanischen Anfängen im 9. Jh. v. Chr. bis in die hellenistisch-römische Zeit. Man erkennt die Entwicklung der Bestattungen: die frühesten Schacht- oder Grubengräber; ab dem 7. Jh. v. Chr. erscheinen große Tumuli mit in den Tuff gehauenen Kammern, die echten Häusern nachempfunden sind; zwischen dem 5. und 4. Jh. v. Chr. entstehen „Würfelgräber“ entlang regelmäßiger Straßenachsen. Viele Innenräume imitieren etruskische Wohnarchitektur und geben einen einzigartigen Einblick in den Alltag jener Zeit.

Was man nicht verpassen sollte

  • Tumuli – Grasbewachsene Kuppeln, unter denen sich mehrere, über Dromoi (Zugänge) verbundene Kammern befinden. Ein Besuch fühlt sich an wie das Betreten eines in Fels gemeißelten etruskischen Hauses.

  • „Würfelgräber“ – Regelmäßige, quaderförmige Blöcke an parallelen Gassen verleihen der Nekropole den Charakter eines antiken Viertels.

  • Tomba dei Rilievi (Grab der Reliefs) (4.–3. Jh. v. Chr.) – Ein Meisterwerk mit bemalten Stuckreliefs von Haushaltsgeräten, Gefäßen, Werkzeugen und an Pfeilern hängenden Waffen – eine unmittelbare Momentaufnahme einer etruskischen Adelsfamilie.

Die Via degli Inferi: vom Reich der Lebenden ins Reich der Toten

Ein besonderes Erlebnis ist die Via degli Inferi, ein antiker Hohlweg im Tuff, der die Siedlung (das antike Caere) mit der Nekropole verband. Heute ist er ein stimmungsvoller Spazierweg: hohe Felswände mit Graböffnungen säumen den Weg zur Hauptzone der Bestattungen. 

Besuch kombinieren: das Nationale Archäologische Museum Cerite

Zur Abrundung lohnt sich ein Stopp im Museo Archeologico Nazionale Cerite (im Castello Ruspoli, Altstadt). Dort sind zahlreiche Funde aus Cerveteris Nekropolen ausgestellt – ideal, um das Gesehene bei den Tumuli besser einzuordnen. 

Praktische Tipps

  • Öffnungszeiten & Tickets – Prüfen Sie die aktuellen Angaben auf der offiziellen Website des Parco Archeologico di Cerveteri e Tarquinia (PACT) ; zeitweise werden auch thematische Führungen angeboten.

  • Ausrüstung – Bequeme Schuhe; im Sommer Sonnenhut und Wasser. Die Wege liegen größtenteils im Freien.

  • Für Familien – Die hausähnlichen Rekonstruktionen begeistern auch Kinder; erklären Sie, dass die Verstorbenen mit Alltagsgegenständen ausgestattet wurden – so erschließen sich die Dekorationen der Tomba dei Rilievi sofort.


Ein perfekter Ausflug ab Villa La Giulia

Ob Archäologie-Fan oder einfach neugierig: Banditaccia ist ein immersives Erlebnis. Man spaziert über Tuffhügel und schattige Pfade, betritt räumliche Ensembles wie Wohnstuben und folgt der antiken Via degli Inferi in die „Stadt der Toten“. Eine Zeitreise ganz nah bei unserer Villa, die sich ideal mit einem Bummel durch Cerveteris Altstadt und einem Museumsbesuch verbinden lässt.

Villa La Giulia

Via Di Gricciano, 17 - Cerveteri (RM) - Richtungen

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Nationale Identifikationsnummer IT058029C2MN8KKDUO

Regionale Identifikationsnummer 058029-LOC-00060

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